Hallo liebe Naturfreunde,
heute beschäftigen wir uns mal nicht mit langweiligen Dingen wie schmackhaften BBQ-Rezepten oder dem perfekt gestalteten Balkon, sondern mit etwas viel Schönerem: dem Maikäfer. Jawohl! Diesen putzigen Flattermann haben wir ganz spontan zum Tier des Monats auserkoren. Herzlichen Glückwunsch, kleiner Käfer!
Und darum lassen wir es uns heute nicht nehmen, einfach mal ein paar nützliche Informationen rund um die fliegenden Brummer zu streuen. Los geht’s:
Die Maikäfer gehören zu der Familie der Blatthornkäfer. Der bei uns am weitesten verbreitete Maikäfer ist der Feldmaikäfer. Ansonsten gibt es aber noch den Waldmaikäfer, der im Norden und Osten Europas, sowie in manchen Regionen in Deutschland zu finden ist. Eine dritte, dem Feldmaikäfer sehr ähnliche Art, ist nur noch selten zu finden: der Melolontha pectoralis – warum dieser Genosse keinen so schön eingedeutschten Namen hat und sich mit diesem lateinischen Ungetüm herumschlagen muss, wissen wir auch nicht.
Wie ihr sicherlich schon knallhart kombiniert habt, summt und brummt der Maikäfer hauptsächlich im Mai und Juni durch die lauen Lüfte. Doch zuvor lebt er bis zu unfassbare fünf Jahre in der Erde – als Engerling. Im sicheren Erdreich entwickelt er sich, bis er zu einem geschlechtsreifen Jungkäfer herangewachsen ist. An der Erdoberfläche angekommen, ernährt er sich von den Blättern der Laubbäume. Nur jämmerliche sieben Wochen nach der Paarung stirbt ein Maikäfer. Das Weibchen legt in dieser Zeit bis zu 100 Eier ins feuchte Erdreich, die nach vier bis sechs Wochen schlüpfen und zu einer neuen Generation Maikäfer heranwachsen.
Leider sind Maikäfer nur noch selten anzutreffen. In den 1950er Jahren wurden die friedlichen Flieger massiv mit einem Insektizid namens DDT bekämpft, das aber mittlerweile verboten ist. Trotzdem hat sich der Bestand nie wieder ganz erholt und so kennen die meisten Kinder den lebenswerten Maikäfer nur noch aus Märchen wie Peterchens Mondfahrt oder aus der Geschichte Max und Moritz von Wilhelm Busch, bei der die Maikäfer im fünften Kapitel einen höchst kribbeligen Auftritt haben.
So, das war doch eine feine Gelegenheit sich ein klein wenig mit dem Maikäfer zu beschäftigen. Und wenn ihr das nächste Mal einen gepflegten Spaziergang durch die heimischen Wälder unternehmt, haltet doch einfach Augen und Ohren offen – vielleicht lässt sich ja ein Maikäfer blicken!
Einen wunderbaren Mai wünscht euer Team von geschenkidee.ch