Traditionen müssen gepflegt werden. Das gilt ganz besonders an Weihnachten. Denn was wäre ein richtiges Weihnachtsfest ohne die gemütliche Routine? Es wäre nur halb so schön.
Auch Weihnachten 2016 wollt ihr wieder in kuscheliger Runde verbringen. Wie wäre es, wenn ihr eine ganz alte Tradition wieder aufleben lasst? Nämlich das Vorlesen der Weihnachtsgeschichte. Im Kerzenschein sitzt ihr dann beisammen und lauscht der Lesung bevor die Bescherung beginnt.
Gerade für die Kinder ist dieses Ritual ein feine Angelegenheit: Sie lernen sich vor der Bescherung in Andacht zu üben und erfahren alles über den eigentlichen Grund des Weihnachtsfestes.
Deshalb haben wir die Weihnachtsgeschichte für dich herausgesucht. Einmal in der originalen Version und ein zweites Mal gekürzt und für die ganz ungeduldigen Kinder.
Wir wünschen ein besinnliches Weihnachtsfest
Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas
Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde.
Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.
Da machte sich auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlecht Davids war,
damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.
Und als sie dort waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte.
Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.
Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;
denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.
Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.
Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.
Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.
Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Lukasevangelium, Kapitel 2, Verse 1-20
Die schnelle Version
Es begab sich aber zu der Zeit, dass …
ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, dass alle Menschen sich zählen lassen sollten. Und jeder ging los, um sich zählen zu lassen.
Da machte sich auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids auf den Weg. Mit Maria, seiner Frau, die bald ein Baby bekommen sollte.
Und als die Zeit kam und das Baby geboren werden sollte, suchten Joseph und Maria nach einer Unterkunft auf ihrer langen Reise. Denn Maria musste sich ausruhen. Doch keine Herberge hatte ein Zimmer für sie frei.
Ein Wirt bot Joseph und Maria seinen Stall an. Und als das Baby geboren wurde, legte Maria es in die Futterkrippe der Ochsen und Esel.
Nicht weit weg vom Stall waren Hirten auf den Feldern, die des Nachts ihre Herde hüteten. Und plötzlich trat ein Engel des Herrn zu ihnen.
Und der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die dem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren. Ihr werdet das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe finden.“
Als die Engel wieder in den Himmel aufstiegen, sprachen die Hirten untereinander: „Lasst uns nun nach Bethlehem gehen und die Geschichte sehen, die da geschehen ist.“
Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es nun gesehen hatten, erzählten sie überall von der Geburt des Kindes.
Und von nun an redeten alle über die Geburt des Heilands. Maria aber behielt all diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.