Eine Hochzeit ohne Hochzeitsbräuche ist nur eine halbe Hochzeit. Kleinere und grössere Bräuche und Traditionen prägen jede Trauung. Wir haben ein paar der schönsten Hochzeitsbräuche zusammen gestellt und auch die Herkunft untersucht. Denn jedes Land seine eigenen Gepflogenheiten und Traditionen, um das Brautpaar perfekt in die Ehe zu schicken. Dabei müssen Bräutigam und Braut zum Teil einiges auf sich nehmen.
Hochzeitsbräuche in der Schweiz
Die Eheringe
Einer der am weitesten verbreiteten Bräuche ist mit Sicherheit der Ringtausch. Nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit werden an der Trauung zwischen den Ehepartnern üblicherweise Ringe getauscht, die im Vorfeld ausgewählt worden sind. Meistens werden die Ringe von nahe stehenden Personen wie zum Beispiel den Trauzeugen, den Eltern oder den Patenkindern überbracht und im feierlich getauscht. Hierzulande werden die Eheringe an der linken Hand getragen, denn vom linken Ringfinger führt die „Liebesvene“ direkt zum Herzen.
Spalier stehen
Diese Idee wird meist kurz nach der Trauung beim Verlassen der Kirche oder des Standesamtes durchgeführt. Die Brautleute müssen dabei gemeinsam den Weg durch den Spalier stehenden Gäste finden. Diese tragen oft auch Gegenstände, die auf die Hobbies der Eheleute hinweisen oder verlangen einen Wegzoll oder ähnliches, um den Weg etwas zu erschweren. Mit einem erfolgreichen Passieren des Spalier steht der gemeinsamen Ehe nichts mehr im Weg.
Dosen am Auto
Ebenfalls ein beliebter Brauch für nach der Trauung ist das Anbringen von Dosen am Auto. Durch das laute Scheppern und ein begleitendes Hupkonzert werden auch Unbeteiligte auf das frische Eheglück aufmerksam gemacht. Das Thema wird mit schönen Bändern an den Autos ausserdem unterstützt. Bei einem Autokorso durch den Ort werden so die Gäste zur Feier gelotst.
Hochzeitszeitung
Die Hochzeitszeitung dient für das Brautpaar als schöne Erinnerung an den grossen Tag und ist eine schöne Möglichkeit, auch die Gäste mit einzubeziehen. Denn die Hochzeitszeitung kann ideal gemeinsam gestaltet und erarbeitet werden. Mit individuellen Texten oder Bildern wird die Zeitung zum perfekten Geschenke für das Brautpaar. In die Hochzeitszeitung können ausserdem Geschichten über die Gäste oder die Eheleute einfliessen oder auch Glückwünsche, Interviews oder kleine Rätsel, die von Braut und Bräutigam gelöst werden müssen. Wichtig bei der Idee einer Hochzeitszeitung ist vor allem, dass sie auf das Brautpaar abgestimmt ist und noch lange Freude bereitet.
Über die Schwelle tragen
Um den Dämonen, die unter der Schwelle lauern zu entgehen, sollte der Bräutigam die Braut nach der Trauung unbedingt über die Schwelle der gemeinsamen Wohnung tragen. So kann dem jungen Eheglück nichts geschehen.
Bräuche aus aller Welt
Blumenmädchen
Nach einem alten heidnischen Brauch werfen Blumenmädchen während der Trauung mit Blumen und Blüten. Meist werden diese in kleinen Körbchen getragen und vor dem Brautpaar verstreut. Der Duft dieser Blüten soll die Fruchtbarkeitsgöttinen anlocken und für reichlich Nachwuchs sorgen. Eine schöne Idee, um dem Brautpaar einen würdevollen Gang zum Altar zu bescheren.
Küssen nicht verboten
Zum mindestens gilt das für einen Hochzeitsbrauch aus Dänemark. Bei dieser Hochzeitsidee dürfen die Gäste – die männlichen die Braut und die weiblichen den Bräutigam – küssen, aber nur solange Braut oder Bräutigam den Raum verlassen haben, um zum Beispiel die Toilette aufzusuchen. Während dieser Zeit ist küssen also erlaubt.
Brautjungfern
Brautjungfern sind an der Hochzeit wichtig. Aber eigentlich nicht in erster Linie, um der Braut die Hand zu halten, sondern um die bösen Geister auf dem Weg zum Altar abzulenken. Hierfür werden unverheiratete Freundinnen der Braut angeheuert. Gemäss der ursprünglichen Idee sollen diese ausserdem möglichst nah bei der Braut sein und ähnliche Kleider tragen. So gelingt die Ablenkung optimal.
Something old, something new, something borrowed, something blue
Diese Hochzeitsidee stammt ursprünglich aus England und soll die Braut ideal auf die Ehe vorbereiten. Dabei werden traditionell vier Gegenstände bzw. Accessoires für die Braut benötigt: Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues. Das Alte, zum Beispiel Schmuck der Grosseltern zeigt die Verbindung zur Familie und soll die Wurzeln stärken. Das Neue kann zum Beispiel durch das Brautkleid oder die Brautschuhe abgedeckt werden. Das Geliehene kommt meistens von guten Freundinnen oder Angehörigen und zeigt die Verbundenheit. Blau ist oft das Strumpfband, das die Braut trägt. Dieses Strumpfband kann im Verlaufe des Abends noch bei Spielen oder Bräuchen einen zentralen Platz einnehmen. Das Farbe Blau soll ausserdem Reinheit und Treue symbolisieren.
Reis werfen
Ein alter Brauch aus Asien. Der Reis ist Symbol für Fruchtbarkeit und reichen Kindersegen. Allerdings ist heute in vielen Gemeinden das Werfen von Reis verboten. Also unbedingt vorher abklären, ob die Durchführung dieses Brauchs an der Trauung überhaupt möglich ist.
Natürlich gibt es noch viel mehr Bräuche, die bei uns oder in anderen Ländern geläufig sind. Die hier vorgestellten sind nur eine Auswahl aus den zahlreichen Möglichkeiten, das Brautpaar standesgemäss in die Ehe zu verabschieden. Egal für welchen Brauch ihr euch bei der Gestaltung eurer Hochzeit entscheidet – er soll euch lebenslanges Glück bescheren.
Wir wünschen viel Spass mit den vielen Hochzeitsideen.
Euer geschenkidee.ch-Team