Ich bin mir sicher, dass wir alle einen ähnlichen Ablauf an einem Silvesterabend erleben. Wir treffen uns mit Freunden, geniessen einen romantischen Abend mit dem Schatz oder verbringen Silvester mit der Familie. Die letzten Sekunden des alten Jahres werden heruntergezählt, um Punkt Mitternacht der Champagner-Korken knallen gelassen, eine Rakete abgefeuert oder einfach nur ein frohes neues Jahr gewünscht.
Doch warum feiern wir Silvester und pflegen Bräuche, wie zum Beispiel das Abfeuern von Feuerwerkskörpern oder das Bleigiessen?
Silvester ist keine neuzeitliche Erscheinung. Das Feiern des Jahreswechsels geht auf einen Jahrtausend alten Brauchtum zurück, den schon die Römer gefeiert haben. Damals aber zum 1. März. Die gregorianische Kalenderreform verlegte den letzten Tag des Jahres vom 24. auf den 31. Dezember. Der 31. Dezember ist der Todestag und zugleich Namenstag von Papst Silvester I. Daher feiern wir an Silvester nicht nur das Jahresende, sondern auch Papst Silvester I.
Die verschiedenen Silvesterbräuche gehen auf heidnische Traditionen zurück:
Früher war der Glaube verbreitet, dass ein Heer von tobenden Geistern, geschickt von einem Kriegsgott, in der Zeitspanne zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar sein Unwesen treibt. Da sich die Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar genau in der Mitte dieser Zeitspanne befindet, ging man davon aus, dass es die schlimmste aller Nächte sei und die Geister nur mit viel Lärm und Licht vertrieben werden können. Dies sind also die Wurzeln des imposanten Feuerwerks an Silvester.
Das Bleigiessen zu Silvester ist auch ein alter Brauch, welcher bei den Römern verbreitet war. Bleistücke werden in einem Löffel über eine Kerze gehalten, bis sie geschmolzen sind. Sofort wird das geschmolzene Metall in kaltes Wasser gegossen, in dem das Metall zu bizarren Formen erstarrt. Die Form des Bleis soll dann Voraussagen für die Zukunft ermöglichen. Heutzutage wird dieser Brauch vorwiegend nur aus Spass praktiziert.
Wie Sie sehen, blieben viele von den alten heidnischen Bräuchen erhalten. Warum dem so ist, weiss natürlich niemand genau.
Feststeht, dass Silvester ein Tag zum Feiern ist. Ob man jetzt auf Papst Silvester I. anstösst, eine Rakete abfeuert, Geister vertreibt, oder einfach den Jahreswechsel feiert, ist schlussendlich egal.
Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit, im Voraus schon „en guete Rutsch“ und nur das Beste für das Jahr 2014.
Apropos Silvester, hier noch zwei Vorschläge von mir, was am 31. Dezember auf keinen Fall fehlen darf:
Ein Cüpli mit echtem Blattgold passt perfekt zu Silvester.
Mit den Wunderkerzen A-Z sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.